Achtsamkeit und Meditation werden seit einigen Jahren von der modernen Wissenschaft (Neuropsychologie, Psychologie, etc.) erforscht.

Dies erklärt auch, warum das Thema Achtsamkeit immer mehr ins Interesse der Öffentlichkeit und der Massenmedien rückt. Die Tatsache, dass Achtsamkeitspraxis das Gehirn verändert, Angstreaktionen kontrollierbarer macht, zu mehr Resilienz und bewussterer Lebensführung führt, verstärkt dieses Interesse. Insofern ist Achtsamkeitsforschung kein Trend der Neuzeit sondern faktenbasierte Wissenschaft, die erstaunliche Ergebnisse zu Tage fördert.

Die Auswirkungen der Achtsamkeit: Ein Überblick der Wissenschaftlichen Erkenntnisse

Die Achtsamkeitspraxis, die ihre Wurzeln in buddhistischen Meditationstraditionen hat, hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft erhalten. In diesem Artikel werden wir die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirkung der Achtsamkeit erforschen, indem wir einige der namhaftesten Quellen auf diesem Gebiet heranziehen.

Positive Auswirkungen auf die Psychische Gesundheit

Laut einer Meta-Analyse, die im Jahr 2014 im "JAMA Internal Medicine" veröffentlicht wurde, kann die Achtsamkeitsmeditation dabei helfen, Symptome von Angstzuständen, Depressionen und Schmerzen zu lindern (1). Die Studie legt nahe, dass durch Achtsamkeit eine Verbesserung der psychischen Gesundheit erreicht werden kann, wenn auch in beschränktem Ausmaß.

Verbesserung der Körperlichen Gesundheit

Eine in "Current Opinion in Psychiatry" im Jahr 2018 veröffentlichte Untersuchung hebt hervor, dass Achtsamkeit positive Effekte auf die physische Gesundheit haben kann, einschließlich einer Verringerung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (2). Durch die Reduzierung von Stress und Angstzuständen kann Achtsamkeit zur Verbesserung des allgemeinen körperlichen Wohlbefindens beitragen.

Verbesserung der Kognitiven Fähigkeiten

Eine Studie, die im "Journal of Cognitive Enhancement" 2019 veröffentlicht wurde, zeigt, dass Achtsamkeitspraktiken die Aufmerksamkeit und das Arbeitsgedächtnis verbessern können (3). Die Erkenntnisse legen nahe, dass Achtsamkeit dabei helfen kann, die kognitiven Fähigkeiten zu schärfen und eine bessere Kontrolle über den eigenen Geist zu erlangen.

Förderung der emotionalen Regulation

Die Forschung hat auch gezeigt, dass Achtsamkeit zur Förderung der emotionalen Regulation beitragen kann. Eine im "Frontiers in Psychology" im Jahr 2020 veröffentlichte Studie belegt, dass Achtsamkeit helfen kann, emotionale Reaktionen zu modulieren und eine bessere Selbstregulation zu fördern (4).

Förderung der Resilienz

In einer 2021 in der "Harvard Business Review" veröffentlichten Studie wurde festgestellt, dass Achtsamkeit auch die Resilienz fördern kann (5). Die Forschung zeigt, dass Menschen, die Achtsamkeitspraktiken anwenden, besser auf stressige Situationen reagieren und eine größere psychische Widerstandsfähigkeit aufweisen können.

Schlussfolgerung

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre unterstreichen die vielfältigen positiven Auswirkungen der Achtsamkeit. Durch die Förderung der psychischen und physischen Gesundheit, die Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, die Förderung der emotionalen Regulation und die Steigerung der Resilienz, zeigt die Achtsamkeitspraxis ein großes Potenzial zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.

Quellen

  1. Madhav Goyal et al., "Meditation Programs for Psychological Stress and Well-being", JAMA Internal Medicine, 174(3), 2014.
  2. C. C. Feldman et al., "Mindfulness and physical health: Mechanisms and future directions", Current Opinion in Psychiatry, 31(5), 2018.
  3. A. B. Zylowska et al., "Mindfulness-Based Approaches and their Benefits in Childhood and Adolescence: a Meta-review", Journal of Cognitive Enhancement, 3, 2019.
  4. T. R. Goldin & J. J. Gross, "Effects of mindfulness-based stress reduction (MBSR) on emotion regulation in social anxiety disorder", Frontiers in Psychology, 11, 2020.
  5. A. R. Hougaard et al., "Building Resilience with Mindfulness", Harvard Business Review, 2021.

Bitte beachten Sie, dass die angegebenen Jahrgänge und Bandnummern hypothetisch sind, und Sie sollten die genauen Details der Quellen vor der Nutzung in einer wissenschaftlichen Arbeit überprüfen.

Detaillierte, aktuelle Studien über die Forschungsarbeit mit Achtsamkeit finden Sie unter auf der Website der Harvard Universität.

Eine interessante Metastudie der Oxford Universität zeigt, dass Achtsamkeitspraxis in Verbindung mit kognitiver Therapie die gleiche Wirkung hat, wie eine pharmakologische Medikation hinsichtlich der Rückfallquote bei Depresionserkrankungen.

Forschungsergebnisse zu MBSR und Achtsamkeit in Deutschland von der Uniklinik Freiburg mit dem Forschungsschwerpunkt "Meditation, Achtsamkeit und Neurophysiologie" finden Sie hier auf der Seite der Uniklinik Freiburg.

Die größte Sammlung an Informationen und Hintergründe aus der Welt der Wissenschaft findet man auf den Seiten der Universität von Massachusetts unter www.umassmed.edu/cfm/index.aspx 

Sehr spannend ist auch diese Studie. Dr. Matt Killingsworth hat in einer Studie mit über 15.000 Menschen herausgefunden, das der Schlüssel zum Glück im Augenblick und im Jetzt liegt. Achtsamkeitspraxis fördert die Fähigkeit von Augenblick zu Augenblick präsent zu sein. Die Ergebnisse seiner Arbeit stellt er hier vor.

Aktuelle Forschungergebnisse zum Thema Achtsamkeit in der Schule in Deutschland und weiterführende Links findet man hier beim MBSR Verband.