Was ist Meditation?

Das Zukunftsinstitut bezeichnet Meditation als das "neue Joggen" und attestiert dem Meditations- und Achtsamkeitstrend sogar das Potential, die Weltwirtschaft nachhaltig zu verändern.

Massenmedien wie Focus, Stern und die Welt berichten mittlerweile sehr regelmäßig über Meditation und deren Vorteile (siehe Links und Empfehlungen). Wissenschaftler veröffentlichen immer mehr Studien zu Meditation und Achtsamkeit. Fast an jeder deutschen Universität läuft ein Projekt zu Erforschung des Themas Meditation.

Es gibt verschiedene Formen von Meditationsübungen. Manche werden in Stille und körperlicher Ruhe ausgeführt (z.B. ZAZEN im Zen), andere in Bewegung (z.B. Yoga, Kinhin bzw. Gehmeditation beim ZEN).

Meditation wird oft als Entspannungsübung angesehen, ist in Wirklichkeit aber weit mehr. Entspannung tritt beim meditieren zwar als Ergebnis auf, ist jedoch nicht das Ziel von Meditation.

Meditation: Bewusstes Einnehmen eines  Konzentrationszustandes

Daher zunächst eine mögliche Begriffsdefinition, die Ihnen dabei hilft, den Kern von Meditation besser zu erfassen:

 

Als Meditation kann man das bewusste Einnehmen eines  Konzentrationszustandes auf den gegenwärtigen Moment in Verbindung mit einer bestimmten Körperhaltung bezeichnen. Dementsprechend ist Meditation eine Schulung des Geistes, die Disziplin, Absicht und reines Betrachten ohne zu urteilen erfordert.

 

Warum gibt es diesen großen Hype zum Thema Meditation?

Wir leben in einer hochdynamischen, digitalisierten, multioptionalen Leistungsgesellschaft. Täglich erreichen unsere Psyche Unmengen an Informationen und Möglichkeiten, die wir glauben verarbeiten zu müssen. Die gesellschaftliche Entwicklung und Beschleunigung hat tiefgreifende Auswirkungen auf viele Menschen - auf der rechten Seite finden Sie einige dieser Faktoren.

Diese Faktoren führen dazu, dass immer mehr Menschen nach Wegen suchen, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. In der Wirtschaft wird nach Möglichkeiten zur weiteren Leistungssteigerung* und nach Wegen, um mit der Beschleunigung und dem Druck umzugehen, gesucht. Dadurch ist Meditation in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der modernen Wissenschaft gerückt - mit zum Teil erstaunlichen Forschungsergebnissen. Meditation - eine uralte Praxis in vielen religiösen und spirituellen Traditionen - wird so zunehmend zum Mittel der Wahl für Manager, gestresste Menschen, Menschen auf der Suche nach mehr Zufriedenheit und innerer Stabilität.

* wobei Meditation in vielen Fällen nicht primär nur zu mehr Leistungsfähigkeit führt, sondern auch dazu, das Menschen sich der zum Teil großen Absurdität des Leistungsdrucks bewusst werden und sich aufgrund der Erkenntnisse in der Meditation für ein anderes Leben entscheiden.

 

 

Die Ursachen für zunehmenden (empfundenen) Leistungsdruck sind sicher vielfältig. Globalisierung, Finanzmärkte und stärkere Dynamisierung des  Wettbewerbes in vielen Arbeits-/Lebensbereich sind nur einige der relevanten Stichwörter.

Mit zunehmendem Leistungsdruck steigt oft auch der Zeitdruck und die Angst davor zu Versagen und den Anschluss zu verpassen. Diese Angst führt häufig zu Stress.

Durch die neuen Medien und das vermeintlich immer transparentere Bild der Welt in Verbindung mit einem Angebotsüberfluß in vielen Lebensbereichen (z.B. Berufswahl, Konsumgüter, Medien) steigt die wahrgenommene Vielfalt an Optionen. Damit einhergehend kann sich das Gefühl im Leben einschleichen, ständig neue und zum Teil grundlegende Entscheidungen treffen zu müssen. Mit diesem Aspekt geht oft das Gefühl einher, das die zur Verfügung stehende Lebenszeit nicht ausreicht, um all das, was uns an Optionen zur Verfügung steht, wirklich nutzen zu können.

Viele Menschen fühlen sich zunehmend dem Gefühl von Zeitdruck ausgesetzt. Es scheint, als stünde nicht genügend Zeit zur Verfügung, um die Todolisten, die vorliegen wirklich abarbeiten zu können. Durch technischen Fortschritt sparen wir zudem entgegen der Annahme keine Zeit sondern verrichten pro Zeiteinheit lediglich mehrere Tätigkeiten als je zuvor (z.B. E-Mails schreiben vs. Briefe). Das erzeugt das Gefühl von Zeitdruck und sorgt für Stress.

Soziologen wie Prof. Dr. Hartmut Rosa von der Universität in Jena beschäftigen sich mit diesem Phänomen, welches aus der Wechselwirkung vieler Faktoren entsteht. Fakt ist, die Gesellschaft und das Leben beschleunigen sich. Technischer Fortschritt führt dazu, dass wir Dinge schneller erledigen und dass wir erneuten technischen Fortschritt brauchen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Unter anderem damit beschleunigt sich das gesamte System und dies hat Auswirkungen auf den Einzelnen.

Always on - in manchen Altersgruppen geben über 90% der Menschen an, ständig erreichbar zu sein. Die erfolgreiche Jagd nach dem nächsten Informationshäppchen löst in unserem Gehirn einen Dopamin Ausstoß aus und kann damit zur Sucht führen. Gleichzeitig haben wir das Gefühl, mit dem Smartphone immer die Welt in Reichweite zu haben und mit allem Verbunden zu sein. Die Folge ist jedoch oft, dass sowohl unser logisches Denken ins Netzt abwandert ("ich google mal schnell") als auch unsere Zeit für Muße und Erholung schwindet.

 

 

 

 

Nutzen von Meditation - das Gehirn verändert sich

Bis vor einigen Jahren - bevor die Wissenschaft durch bildgebende Verfahren ins menschliche Gehirn schauen konnte - ging man davon aus, dass das Gehirn - einmal ausgewachsen - sich nicht mehr verändert. Mittlerweile weiss man, dass sich das Gehirn bis ins hohe Alter ständig verändert. Neuroplastizität nennen das die Fachleute. Durch bildgebende Verfahren konnte auch die Gehirnphysiologische Wirkung der Meditation nachgewiesen werden. Demnach hat Meditation neben den nachfolgenden Effekten auf das Bewusstsein sogar nachgewiesene Effekte auf das Gehirn.

1. Angst reduzieren durch Meditation

Mittlerweile ist durch die moderne Hirnforschung nachgewiesen, dass Meditation den Bereich im Gehirn verkleinert, der für Angst-/ und Stressreaktionen auslösend ist. Die Folge ist, dass wir weniger Angst empfinden.

2. sich selbst entdecken in der Meditation

Während der Meditation betrachtet man alle Vorgänge und Phänomene im Körper aus einer Beobachterposition, ohne zu werten. Gedanken, Gefühle, Geräusche, Körperempfindungen. Dadurch lernt man mit der Zeit, wie man "tickt" und im speziellen wie Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen zusammenwirken. Darüber hinaus entwickelt man auch für den Alltag die Fähigkeit, Situationen, die immer wieder zu Belastungen führen, schneller wahrzunehmen und diese Situationen zu verändern, zu verlassen oder zu vermeiden.

3. Entspannen durch Meditation

Meditation ist keine Entspannungsübung. Dennoch kann Entspannung entstehen, wenn man nur das beobachtet, was ist. Mit Akzeptanz, Neugierde und Fürsorglichkeit. Wenn man schwierigen Gedanken und Gefühlen keinen zusätzlichen Widerstand entgegenbringt, kommen Körper und Geist zu Ruhe.

4. Grübelei durchbrechen durch Meditation

Durch die Beobachtung der Gedanken aus der Beobachterposition nimmt die Tendenz des Geistes ab, automatisch immer neue Gedanken rund um das gleiche Thema zu produzieren. Dadurch wird repetitives und diskursives Denken und Grübeln reduziert.

5. Gleichmut entwickeln als Folge der Meditationspraxis

Schwierige Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen verlieren an Dynamik und Kraft, wenn man sie so annehmen kann, wie sie gerade sind. Der Geist entwickelt sich von Unruhe und Aufgewühltheit in Richtung Gleichmut und Gelassenheit.

6. Ins Jetzt kommen - Absichtsvoll während der Meditation und automatisch im Alltag

Durch Meditation kommt man dort an, wo man sein ganzes Leben schon ist. Im Jetzt. Der Moment, in dem sich das Leben und unsere Erfahrung der Welt abspielt. Gedanken an Zukünftiges oder Vergangenes tragen einen immer weniger aus der Gegenwart fort.

7. innere Ruhe finden

Das vegetative Nervensystem kommt in die Balance zwischen Anspannung und Entspannung. Man entwickelt wieder ein Gefühl dafür, wie sich dieser "Nullpunkt" anfühlt und kann die innere Ruhe genießen und kultivieren.

8. Konzentration trainieren

Unser Geist hat die Tendenz immer wieder abzuschweifen und sich in Gedanken zu verlieren oder die nächste Ablenkung zu suchen. Dadurch, dass man sich in der Meditation immer wieder auf die Beobachtung dessen konzentriert, was jetzt gerade ist, steigt die Konzentrationsfähigkeit. Auch dieser Effekt ist wissenschaftlich belegt und im Gehirn von Meditierenden messbar.

Weitere Auswirkungen der Meditationspraxis

  • der "toxische" Cocktail von Stresshormonen im Körper flacht im Alltag schneller wieder ab
  • wir werden bewusst und erwachen schneller aus dem "Traum" der Gedanken und Emotionen
  • wir werden zum Beobachter unserer inneren Vorgänge und sind nicht länger "Spielball" der Emotionen, Gedanken und Körperempfindungen
  • wir fördern unsere Gesundheit und "schützen" unsere Körperzellen vor einer Überdosis Stresshormonen
  • wir steigern unsere Fähigkeit, die Dinge, die wir nicht ändern können, zu akzeptieren
  • wir gewinnen Ressourcen, die wir brauchen um die Dinge die wir ändern können zu verändern
  • wir erlangen die Weisheit zu unterscheiden, was wir im Leben ändern können und was nicht

 

 

Viele Menschen haben schon die heilsame und positive Wirkung von Meditation für Ihr Leben entdeckt.

Meditation ist eine Geistesschulung, bei der man ohne Ehrgeiz Ergebnisse erzielt, die das Leben positiv verändern.

Mit Geduld, Vertrauen, Regelmässigkeit, Disziplin und Entschlossenheit ergeben sich die Resultate mit der Zeit von selbst.

 Meditieren lernen kann man bei uns hier...

Meditationsübungen und Meditationsanleitungen zum Download gibt es hier kostenlos....

 Anleitung zu Meditationshaltungen finden Sie hier...